Um ehrlich zu sein, hat er dieses Kunststück in Dillingen nicht allein geschafft, sondern unter kräftiger Mithilfe seiner Mixedpartnerin Marie Gmoser aus Biberbach / Nordendorf. Trotzdem wollen wir seine Leistung nicht schmälern, obwohl es sicherlich kein Jungeneinzel mit Mädchenbehinderung war. Die beiden ergänzten sich aber optimal: Marie, ausgestattet mit einem sicheren Schupf und einer knallharten Vorhand, Toni eher mit Gefühl - und manchmal ohne Vorhand. Ganz selten standen sie sich im Weg, jedenfalls nie in den entscheidenden Momenten. Insgesamt eine runde Leistung, die sie in knapp fünf Wochen bei den bayerischen Titelkämpfen gerne wiederholen dürfen. Für die wurde Toni nämlich nominiert, nicht zuletzt wegen seiner guten Resultate an diesem Wochenende, denn es kamen noch zwei dritte Plätze im Einzel und Doppel dazu. Im Doppel scheiterte er mit Claudio Gruber (Göggingen) nur knapp in fünf Sätzen an der eingespielten Waaler Paarung Demmler / Mödritzer, nach der Abwehr mehrerer Matchbälle. Im Einzel gab es in der Vorrunde zwei einfache Siege, gegen Knop (Ettringen) geriet Toni trotz guten Beginns aber gehörig ins Wanken. Ähnlich erging es ihm im Viertelfinale gegen Demmler; beide Male zog sich Toni am eigenen Schopf aus der Misere und kam verdient ins Halbfinale gegen Dauerrivale Mödritzer. Auch dieses Match stand lange auf des Messers Schneide, bis bei Toni im vierten Satz der Faden riss und fast nichts mehr gelang. Bei all dem Lob für Toni soll sein Kumpel Simon nichts ins Hintertreffen geraten, der ebenfalls für die Meisterschaft nominiert wurde. In der Gruppenphase gelang ein Erfolg über Geiger (Memmingerberg), und im Doppel erreichte er nach Anlaufschwierigkeiten mit seinem Partner gleichen Namens, allerdings für Waal startend (und mit Material versehen) die Vorschlussrunde. Im Mixed schließlich harmonierte er wider Erwarten mit Braun (Bobingen) recht gut und überstand immerhin eine Runde. Insgesamt durften beide also mehr als zufrieden sein, entgegen ihrer eigenen Einschätzung.