Alles hat ein Ende…

So auch für Stefan Glogger, Benedikt Walter und Stephan Wolf nicht nur die Schule, sondern ebenfalls die Zeit als Jugendspieler bei den Tischtennisfreunden. Aber zwei tolle Jahre in der Bezirksliga I sollten nicht einfach sang- und klanglos ihren Abschluss finden. Also entschied die Truppe (allen voran Michael Weidel, der zu seinem Leidwesen schon in der Saison 2011 / 12 ins Erwachsenenlager wechseln musste), ein gemeinsames Wochenende in Grenzau bei einem Trainingslehrgang zu verbringen. Mitfahren „durfte“ außerdem Sebastian Riesinger, der zwar weiter der Altersklasse Jugend angehört, aber im vergangenen Jahr zu einem festen Bestandteil des ehrgeizigen und leistungsfreudigen Teams geworden war. Er und Michael mussten Ende Juli, als man an einem Freitag startete, vormittags noch die Schulbank drücken, doch von dort ging es gleich los Richtung Koblenz. Wie für ein beginnendes Wochenende nicht anders zu erwarten, drängten sich auf der Autobahn die Fahrzeuge, sodass wir knapp fünf Stunden für die etwas mehr als 400 km benötigten. Angekommen folgte die erste Ernüchterung: Die Dame an der Rezeption des 4-Sterne-Hotels empfing uns geschäftsmäßig-kühl, und die Zimmer im Gästehaus fielen nicht sehr geräumig aus. Was will man andererseits wiederum erwarten, wenn man – um den Geldbeutel zu schonen – die billigste Kategorie gewählt hat? Nach einer kurzen Ruhepause versammelten wir uns zusammen mit den anderen fast 30 Trainingswütigen (zumindest einige davon) in der Halle, wo ansonsten die Grenzauer Bundesligaherren ihre Matches austragen. Dort hieß es zuerst einmal, sich für eine der beiden Gruppen zu entscheiden. Die Jungs, allen voran Langschläfer Michael und Benedikt, tendierten zunächst zur späteren Übungszeit; als aber die beiden Chauffeure Marie-Luise und Reinhold (der vorgesehene Kleinbus erwies sich als relativ kostspielig) zur „früheren“ Truppe wechselten, schlossen sich ihnen alle Fünf an, nicht zuletzt, weil die offensichtlich besseren Spieler eher morgens antraten. Dann hieß es 90 Minuten schwitzen (inklusive Aufwärmen!), angeleitet von einem im Gegensatz zu vor zwanzig Jahren deutlich lockereren Anton Stefko, seines Zeichens Cheftrainer bei Zugbrücke Grenzau, und seinem rumänischen Co. Verdienter Lohn der harten Arbeit: Ein üppiges Büffet, das für jeden von allem – verschiedene Vorspeisen, Suppe, mehrere Sorten Fleisch, Fisch, diverse Beilagen einschließlich Salaten, Käse, Nachspeisen - etwas bot und bei dem man nach Herzenslust zugreifen und nachfassen konnte. Bei Tisch stellte Michael (passend zum Ambiente mit Schal gekleidet) die berechtigte Frage, was denn auf dem Begleitprogramm stehe: Kultur, Natur, Nachtleben…? Wir kamen überein, das jedem selbst zu überlassen, auf Wunsch aber auch eine Stippvisite nach Koblenz zu machen. Ansonsten hieß es Schach oder Karten spielen, Schwimmen, im Fitnessstudio trainieren (kostete beides extra) oder die reizvolle Landschaft im tiefen Brexbachtal (mit Burgruine) erkunden, was offenbar ausreichte, denn nach Koblenz fuhren wir nicht (das regnerische Wetter lud dazu nicht gerade ein). Der nahe gelegene Hauptort Höhr-Grenzhausen war jedenfalls keinen Besuch wert, wie Marie-Luise und Reinhold anlässlich einer Fahrt zur nächsten Tankstelle bemerkten. Am Samstag (und natürlich auch Sonntag) galt es früh aufzustehen für die erste Einheit um 8.30 Uhr, denn zuvor wollte man ja noch – mehr oder minder ausgiebig - frühstücken. Das Büffet zeigte die gewohnt reichhaltige Auswahl, selbst für das zweite Frühstück um 10 Uhr (das wenigstens am Samstag für Michael und Benedikt zur ersten Mahlzeit des Tages wurde). Um zwölf war man schon wieder am Essen, ohne sich jedoch vollgestopft zu fühlen, denn um 13.30 Uhr ging es weiter mit dem Training (und dem Bananenflip, wer ihn nicht kennt, kann sich die Technik von den Teilnehmern der Fahrt erklären lassen). Am Sonntag hatte sich dieser Ablauf schon fast eingespielt, nur räumten wir nach dem Training bereits die Zimmer und nahmen nur noch das Mittagessen mit, bevor es auf die Rückfahrt ging, bei der es wesentlich besser lief, denn schon nach vier Stunden waren alle wieder wohlbehalten zuhause. Für Reinhold hatten die Jungs am Ende einer Superzeit eine Überraschung in Form eines „Fresskorbs“ parat, für den er sich ebenso bedankte wie für ihre angenehme Art, die ihm die Betreuung der Mannschaft sehr leicht gemacht hatte. Schade, dass es vorbei ist… aber wenigstens Grenzau könnte man wiederholen.

 

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