Für einen Löwen-Fan sind die Machtverhältnisse in der Bundesliga in diesem Jahr nur schwer zu ertragen, marschiert der FC Bayern München doch unangefochten in Richtung Titelverteidigung. Daher vergleicht man die Hinrunde des TTF II, der gleich drei 1860-Fans beiwohnen, lieber mit der Saison 2006/2007 in der moldawischen ersten Liga, als Sheriff Tiraspol ohne Niederlage die Meisterschaft einfahren konnte.

Dies ist auch für die "Zweite" in diesem Jahr drin (im Pokal kam das Aus gegen Höchstädt). In der Liga sieht es nun stark nach dem Aufstieg in die Kreisliga 2 aus. Die beiden abschließenden Partien gegen Villenbach I und Villenbach II wurden (mehr oder minder souverän) jeweils mit 9:3 gewonnen.

"Als die Villenbacher in die Halle marschierten, hab ich schon das Schlimmste befürchtet", verkündete Manfred im Anschluss nach dem Sieg gegen Villenbachs "Erste" beim Italiener. Zum ersten Mal in dieser Saison traten nämlich die Gäste in Bestbesetzung an. Durch drei ungefährdete Doppelsiege - die große Stärke in diesem Jahr - wurden den Gästen gleich von Beginn an die Grenzen aufgezeigt. In den Einzelbegegnungen sah die Welt dann jedoch etwas anders aus, und Manfred's voreilige Meinung wurde teilweise bestätigt: Thomas kämpfte sich gegen Dieter Cho noch bis in den fünften Satz, unterlag dann jedoch. Chancenlos war Dominik gegen den starken Mörz, die anderen vier Einzel wurden dann jedoch souverän gewonnen - so stand es 7:2. Thomas fertigte im Anschluss Michael Cho ab, Patrick musste nach einer Zweisatz-Führung noch in den "Fünften" und lieferte sich mit Thomas-Bezwinger Dieter Cho ein packendes Finish. Matchbälle auf beiden Seiten wurden vergeben - so reichte es für Cho mit 18:16 zum dritten und letzten Punkt für Villenbach. Denn Manfred kämpfte ebenfalls fünf Sätze gegen Mörz, hatte das bessere Ende im "Fünften" dann für sich. Glücklicherweise waren die Bierkapazitäten in der Riedblickhalle noch nicht vollständig erschöpft (und nicht von Legionellen befallen), sodass man auf die vorzeitige Herbstmeisterschaft anstoßen konnte.

Nur einen Tag später mussten wir dann zur vermeintlich leichteren Aufgabe, zu Villenbachs "Zweiten" reisen, jedoch ohne Thomas im Gepäck. Er wurde durch Hans vertreten. Durch eine taktische Meisterleistung, Walter und Franz als Doppel Eins ins Rennen zu schicken, wurden (wiedereinmal) alle drei Doppel gewonnen, lediglich Manfred und Hans hatten gegen Kaminski und Fehle zu kämpfen. Danach zeigte sich Manfred auch leicht angefressen gegenüber seinem unschuldigen Doppelpartner, "des is die größte Strafe für mich, mit dir, Hans, Doppel spielen zu müssen". Harte Worte, machte sich etwa Unruhe im stimmigen Mannschaftsgefüge des TTF II breit? Wie wenn Hans ihn daraufhin mit einem Fluch belegt hätte, rutschte Manfred auf schliddrigem Untergrund gegen Janka den Bällen hinterher und verlor nach fünf Sätzen. Patrick, Dominik, Walter und Franz konnten ihre Partien gewinnen, lediglich Hans scheiterte an Fehle. Die beiden fehlenden letzten Punkte ließen dann noch auf sich warten. Patrick verlor ebenfalls gegen Janka, Manfred bezwang Thoma und Dominik dann letztendlich den starken Hohenacker nach fünf Sätzen.

So können wir nun stolz auf eine höchst erfolgreiche Hinserie zurückblicken, in der wir mit 18:0 Punkten und 81:15 Spielen souverän die Tabelle anführen. Doch dies ist ja nichts außerwöhnliches, wie eingangs erwähnt schafft man das auch in Moldawiens erster Liga.